Mitarbeiter in Saudi-Arabien
Anlagenbau in Saudi-Arabien
Staudamm- & Kraftwerksbau in Nepal
Tunnelbau/-sanierung in Indien

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Laurenz Görres

Lehrerfahrungen: Lehrtätigkeiten und -konzept

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Konzipierte Lehrveranstaltungen von Laurenz Görres

 

  • Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand
    am Institut für Baubetrieb der Universität der Bundeswehr München
    • Angebotskalkulation
    • Gerätekalkulation
    • Arbeitskalkulation
    • Spezialtiefbau
    • Auslandsbau
    • Risikomanagement
    • Tunnelbau

  • Als Dozent an der Hochschule Biberach
    • Auslandsbau

  • Als Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Nürnberg
    im Masterstudiengang "Internationales Bauwesen"
    • Internationaler Baumarkt

  • Als Professor an einer Hochschule
    im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
    im Lehrgebiet "Baubetrieb und Baumanagement"
    • Fertigungstechnik
      → Grundlagen der Geräte- und Verfahrenstechnik
    • Ingenieurbau
      → Vertiefung der Geräte- und Verfahrenstechnik im Spezialtiefbau, Tunnelbau u.a.
    • Arbeitsvorbereitung
      → Darstellung der Tätigigkeiten eines Arbeitsvorbereiters
    • Bauablauf und Vertragsabwicklung
      → Grundlagen der Terminplanung
    • Bauorganisation
      → Aufgaben der Bauleitung und Organisation einer Baustelle
      → Praxisübung zu den Aufgaben eines Arbeitsvorbereiters, Kalkulators und Bauleiters
    • Internationales Projektmanagement
      → Projektakquise im internationalen Umfeld (z.B. in Schwellen- und Entwicklungsländern)
    • Internationale Bauverträge
      → Grundlagen zu internationalen Rechtssystemen und Verträgen wie FIDIC und NEC

  • Als Lehrbeauftragter an der "Lviv Polytechnic National University" (LPNU) in der Ukraine
    im Studiengang "Bauingenieurwesen" und an der "National University for Urban Economy" (NUUE) in Charkiv
    • "International Project Management" im Infrastrukturbau

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Didaktisches Lehrkonzept "Inverted Classroom"

 
Mein Lehrkonzept basiert auf dem Prinzip des "Inverted Classroom". Bei diesem Konzept finden ein Tausch der Inhalte statt, die in der Phase der (Online-)Präsenz vermittelt werden. Die "klassische Lehre" vermittelt in Präsenz Theorie und verlagert Übungen in die Heimarbeit.

Das Prinzip des "Inverted Classroom" dreht dies um, so dass in Präsenz Übungen erarbeitet werden, während das Erlernen der Theorie im Selbststudium erfolgt. Fachbegriffe und wissenswertes Basiswissen, was z.B. ein Hydraulikbagger ist oder welche Arten von Hochbaukranen es gibt, kann der Studierende im Selbststudium erlernen, da sich theoretisches Wissen meist nachschlagen lässt. Berufspraktische Kompetenzen, Durchdenken komplexerer Arbeitsabläufe, vernetztes Denken, Softskills u.Ä. sind meist nur durch angeleitete Übungen trainierbar und erfordern Präsenz.

Studien belegen den Vorteil dieser Lehrmethode. Sie ergaben, "dass durch den "Inverted Classroom" nicht nur eine intensivere Auseinandersetzung mit den Inhalten möglich ist, sondern dass auch höhere Behaltens- und Transferleistungen zu verzeichnen sind." [Quelle: Handke, Handbuch Hochschullehre Digital, 2017, S. 101]

Stimmen aus der Wirtschaft wünschen sich zudem ein Umdenken in der Ausbildung. Ex-Google-Deutschland-Chef Christian Baudis plädiert beispielsweise dafür, "dass wir das sture Auswendiglernen in einzelnen Fächern unbedingt reduzieren müssen und das Denken in Zusammenhängen fachübergreifend massiv ausweiten müssen." [Focus-Online, 04.10.2021]

Siehe dazu auch die folgende Meinung von Majd Zughaibi.

"Inverted Classroom" ermöglicht es, den Studierenden praktische Fertigkeiten für den Berufsalltag zu vermitteln und Defizite der Studierenden im Bereich der Anwendung üblicher Arbeitstools zu minimieren. Dies stärkt die Kompetenzen der Studierenden und steigert deren Beschäftigungsmöglichkeiten ("Employability"). Siehe studentische Meinung 1 und Meinung 2.

Ich lege in meinen Fächern deswegen den Fokus auf Übungen, die ich überwiegend online abhalte, damit Studierende diese am Rechner parallel verfolgen können. Ein Computerarbeitsplatz mit 2 Monitoren, externer Tastatur und einer guten Maus ist für diese Übungen vorteilhaft. Die Übungen sind i.d.R. fortlaufende Übungen, die neben einer regelmäßige Präsenz auch kontinuierliches Nacharbeiten erfordern (siehe dazu nachfolgende Übungsbeispiele der zurückliegenden Semester).  

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Baubetriebliches Lehrkonzept von Laurenz Görres

 

Meine liebsten Sprüche zur Lehre:

„Pädagogik ist die Kunst, aus Zwergen Durchschnittsmenschen zu machen,
die sich für Riesen halten.“

Quelle: unbekannt

„Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu wecken.“

Quelle: Albert Einstein

 

Mein Lehrprinzip und angestrebtes Lehrziel in drei Worten:

„FFP: Fit For Purpose!"

 

Was müssen "Baubetriebler" können und beherrschen?

Baubetrieb wird von Studierenden vielfach als ein "leicht erlernbares Fach" oder als ein "einfacher Weg zum Hochschulabschluss" im Bauingenieurwesen angesehen.

 

Beide Sichtweisen sind falsch!

 

Baubetriebler sind außerordentliche "Generalisten mit umfangreichen Spezialkenntnissen". Sie benötigen im Job ein breit angelegtes Wissen (über ihre Spezialisierung zum Baubetriebler hinaus zu Statik, Mechanik, Geomechanik, Bauphysik, Baustoffkunde und Vermessungstechnik) UND besondere fachspezifische Kenntnisse. "Baubetriebler" haben sich in acht Wissensfelder auszukennen:

      1. Technik
      2. Termine
      3. Kosten
      4. IT/Digitalisierung im Baubetrieb
      5. Bauorganisation
      6. Bau- und Vertragsrecht
      7. Sonstiges Baubetrieb (z. B. Baubetriebswirtschaft, Kommunikation, Projekt-Marketing bei Großprojekten u.a.)
      8. Projektmanagement

Der Punkt 4 "IT/Digitalisierung im Baubetrieb" gewinnt zunehmend an Bedeutung. Heutige Ingenieure benötigen Kenntnisse zu verschiedener Anwendungssoftware im Baubetrieb. 

Ein "Baubetriebler" lässt sich - humorvoll und im positiven Sinne - als eine "eierlegende Wollmilchsau" umschreiben. Er muss viele verschiedene Dinge gleichzeitig beherrschen und verstehen, wie diese Dinge miteinander interagieren. Als Bauleiter, Kalkulatoren, Terminplaner oder Arbeitsvorbereiter müssen Baubetriebler viel kommunizieren und präsentieren und tragen ein sehr hohes Maß an Verantwortung. Nicht immer trifft der Baubetriebler mit seiner Arbeit dabei auf Zustimmung und hat deshalb seine Ansichten auch gegen Widerstände zu vertreten. Wer "Baubetrieb" zu seinem Job macht, sollte sich dessen bewusst sein.

 

Der Baubetriebler -
die "eierlegende Wollmilchsau"

Ein Baubetriebler muss nicht nur (möglichst) fehlerfrei arbeiten, sondern seine Ausarbeitungen auch akkurat dokumentieren, so dass Dritte diese ohne Rückfragen nachvollziehen und verstehen können. Seine Ausarbeitungen sollte er stets korrekt nach außen vertreten, auch wenn andere Baubeteiligte gänzlich anderer Meinungen sind (→ z.B. schnellere Bauzeit, geringere Kosten usw.) und auf keinen Fall etwas darstellen, was seine Ausarbeitungen nicht hergeben. Auch diese "Skills" sind im Studium zu erlernen.


Da keins der oben aufgeführten Wissensfelder jemals still steht und die Projekte bzw. Anforderungen sich ständig verändern, sind immer wieder Anpassungen erforderlich. Gerade dieser Aspekt macht den "Baubetrieb" sehr abwechslungsreich. Die Zusammenhänge zwischen all diesen Wissensfeldern sind für Studierende eventuell nicht gleich erkennbar, aber alle Wissensfelder sind miteinander verknüpft. Dieses Wissen zu erlernen, geht mit einem hohen Lehr- und Lernaufwand einher. Studierende, die sich für die Vertiefungsrichtung "Baubetrieb und Baumanagement" interessieren, sollten am Ende des Studiums Kenntnisse in den folgenden Fächern erlangt haben (Lehrkonzept von L. Görres):

 

Lehrkonzept für das Fach Baubetrieb und Baumanagement (Quelle: eigene Darstellung) | zur Vergrößerung anklicken

 Lehrinhalte für das Fach Baubetrieb und Baumanagement (Quelle: eigene Darstellung) | zur Vergrößerung anklicken

 

Studierenden haben neben Wissen auch ihre Softskills (sonstige Kompetenzen) zu schulen. Das "Können" der Ingenieure misst sich unter anderem an folgenden Aspekten:

 

Das "Können" der Ingenieure im Fach Baubetrieb und Baumanagement (Quelle: eigene Darstellung) | zur Vergrößerung anklicken

 

 

Frage: Wie übe ich Softskills?

Antwort: Mit Rollenspiele lassen sich in der Lehre wichtige Aspekte des Bauens den Studierenden näherbringen. Mit freundlicher Unterstützung der Firma "Heberger GmbH" aus Schifferstadt werden hierzu von mir Villego-Schulungen durchgeführt, die den Studierenden z.B. die Wichtigkeit des Führens, des Kommunizieren, des Organisierens und der Arbeitsmethodik aufzeigt.

Hausbau mit Lego

fertiges Lego-Haus

Bau-Auswertung

 

Mit Villego spielerisch lernen, wie "Baustelle" geht und worauf es dabei ankommt

 

In weiteren Rollenspielen werden Baubesprechungen und das Protokollwesen simuliert.

 

Frage: Wie benote ich Prüfungen?

Antwort: Mittels einer Prüfung wird eine erbrachte Leistung bewertet. Die Leistung als (physikalische) Größe ist das Verhältnis von Arbeit pro Zeit. Die Arbeit lässt sich durch den Arbeitsumfang (Quantität) und die Arbeitsgüte (Qualität) beschreiben. Damit ist die Prüfungsnote - unter Beachtung individueller Randbedingungen - abhängig von der Qualität, der Quantität und der Zeit. Dieses Benotungsschema hat sich - aus meiner Lehrerfahrung heraus - als fair erwiesen und lässt sich auf Studienleistungen, Klausuren, Bachelor- und Masterarbeiten anwenden.

Prinzipielles Benotungsschema für Prüfungsleistungen (aller Art)

 

Frage: Wie hat man sich den Weg des Ingenieurs vom Studium in den Job vorzustellen?

Antwort:

Quelle: Eigene Darstellung Laurenz Görres in bikablo-Technik auf Flipchart (17.09.2018)
zur Vergößerung anklicken.

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Evaluationsergebnisse bzw. Bewertungen der Lehrveranstaltungen
von Laurenz Görres

 

Klicken Sie hier für: Evaluationsergebnisse und -kommentare

 

 

Evaluationskommentare bzw. Meinungsäußerungen der Studierenden
zur Lehre von Laurenz Görres

 

Klicken Sie hier für: Evaluationsergebnisse und -kommentare

 

 


Bearbeitungsstand dieser Webseite: März 2022 / Oktober 2021

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